Dienstag, 13. August 2013

DREIZEHNTER 08

HUMANFASZINATIONBUSYHUMAN HUMAN HUMAN
Ich finde es abartig, wie wir Geschöpfe der Evolution, unsere Vorfahren, in Käfige sperren und zur Attraktion ausstellen. Ich ertappe mich selbst dabei, wie ich fasziniert bin, vom Leiden der Affen, die uns nicht nur biologisch extrem ähneln. Ich bin alles andere als begeistert, und eigentlich möchte ich es auch nicht gesehen haben, aber ich bin fasziniert, wie menschlich sich diese Tiere umschauen und handeln und wie sie mit ihrem Leben hinter Gittern umgehen. Ich ertappe mich dabei, wie ich neben all den Zoobesuchern stehe, die Affen beobachte und während einer von ihnen alle paar Minuten gegen die Fensterscheibe zwischen uns springt, es einfach so hinnehme. Ich würde gerne rumrennen und schreien, wie es wohl für Sie wäre, liebe Berta Müller, und Sie, Herrn Meyer, wenn Sie dieses langwierige wertlose Leben führen müssten. Tag für Tag in türkisen Mauerungen aufwachen und ab Punkt 9 Uhr stehen hunderte von Wesen vor Dir, starren Dich an und hin und wieder zeigen manche bunt bekleidete Irren mit dem Finger auf Dich, schauen traurig oder erheitert. Tiere haben eine Bestimmung, Aufgaben und ganz spezifische Lebensräume, Menschenaffen haben einen komplexen Charakter und Fähigkeiten. Wir egoistischen und machtsüchtigen Menschen, die erst seit sehr kurzer Zeit auf diesem Planet leben, trauen uns viel Leid zu erzeugen, bevor wir uns jemals höflich vorgestellt haben und das Wunder hinter unseren Mitwesen erkannten. Wir nehmen uns so unfassbar wichtig und sind feige. Endlos feige. Begegnen wir einem so großen Tier in der Natur, haben wir Angst und sind hilflos. Aber hey, seit wir Waffen und Käfige haben, sind wir die Mächtigsten und hey solange wir euch machtlos machen, seid ihr unsere Marionetten.
Ich werde in diesem Post nicht auflisten, was für eine Zoo?-Nein-Danke-Initiative spricht, wer aber noch Interesse an diesem Thema hat, kann hier vorbei schauen. Mir gehen diese menschlichen Gesten und Blicke der Affen nicht aus dem Kopf. Diese Augen, in denen man so viel Langeweile, Schmerz und Stress ablesen kann.

5 Kommentare:

Anin Winter hat gesagt…

Du hast ja so was von recht!
Tiere gehören in die Freiheit,und nicht hinter Gitter.

Anonym hat gesagt…

das letzte Bild ist der WAHNSINN!

Rosi hat gesagt…

So schöne Bilder und ein unglaublich schöner Text. Du hast vollkommen Recht mit dem, was du schreibst. Aber leider sehen & verstehen das nur wenige.

Emma hat gesagt…

Die Bilder sind wunderschön. Ich habe fast weinen angefangen, ach die Armen.

reni hat gesagt…

Findest du nicht, es ist schnell geurteilt, zu sagen Zoos seien nur schrecklich? Mein Onkel arbeitet dort und ich habe mit ihm darüber mal gesprochen, denn ich war auch deiner Meinung.Er hat mich davon überzeugt, dass das nicht so stimmt.Jeden Tag sind es hunderte von Menschen und besonders Kinder, die ein wenig mehr zu schätzen und wissen lernen wie krass und einzigartig diese Welt ist.Und klar, es ist einfach sie zu bemitleiden, aber viele Tiere sind ( u.a.durch unser Handeln) vom Aussterben bedroht und die Menschen die sich (wie Tierpfleger) um sie kümmern leisten einen erheblichen Teil dazu, dass das ein wenig langsamer passiert.