Wie der Herbst nunmal ist, und das Grau des Himmels sich disharmonisch gegen die Farbexplosion meines Kopfes stellt, sehne ich mich nach der Wärme auf der Haut, im Herzen und und und. Je öfter ich diesen Zustand in dieser Zeit des Jahres an mir beobachte, desto stärker breitet sich in mir die Überzeugung aus, dass es sowas wie Herbstmelancholie entweder nicht geben darf oder ich diese Gefühlswelle in vollen Zügen genießen sollte. Und so befinde ich mich zwischen der Sehnsucht in die ferne Vergangenheit, in die vergangene Ferne sowie der Freude an den Farben der Bäume und der Abstinenz des happy-Zwangs aufgrund von Sommer. Irgendwie stehe ich jedes Mal bei Jahreszeitenwechsel vor einer etwas veränderten Person, mir, und orientiere mich neu in den Umwelt- und Materieeinflüssen des Wetters im Allgemeinen, der Atmosphäre, der gesellschaftlichen Stimmung und Handlungsweise daraus resultierend.
Ich vermisse diese pure Entspannung und Sommersorgenlosigkeit, frage mich, ob dies Verklärung und Idealisierung ist, aber bei Betrachten der obigen Fotos erinnere ich mich genau an das Reinheits- und seltene Freiheitsgefühl, als ich beispielsweise mit zwei Freunden in der Wildnis in einem kleinen Becken im sonst trockenen Flussbett baden gegangen bin. Und so, wie gesagt, vermisse ich diese Klarheit, aber verliebe mich ebenso in die Konfrontationen und Paradoxe, Überdenkakte und Melancholie meines Geistes durch die Kälte und die Dunkelheit.
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